Auch beim Müllfreileben gibt es einige Lifehacks und tolle Zero Waste Ideen, die du unbedingt kennen solltest. 10 davon stellen wir dir heute vor. Viele dieser Tipps & Tricks sind ganz einfach umzusetzen, wenn du ein wenig Motivation und Durchhaltevermögen mitbringst. Am besten du suchst dir eine oder zwei unserer Ideen aus und probierst sie aus. Du musst keineswegs alles sofort umsetzen. Denk daran: jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung zählt und kann bereits einen großen Einfluss haben. Du kannst jeden Tag neu entscheiden, wie du dazu beitragen möchtest unsere Welt zu einem müllfreieren Ort zu machen. :)
1) Kaufe noch bewusster ein
Sicherlich kaufst du bereits sehr nachhaltig ein und wählst ganz sorgfältig die Produkte aus, die du letztendlich mit nach Hause nimmst. Vielleicht kennst du die folgenden Zero Waste Ideen noch nicht und kannst damit dein Kaufverhalten noch bewusster gestalten: Nimm einzelne Bananen mit. Oftmals kaufen Leute die Bananen im Bündel und so bleiben einzelne Bananen liegen und werden anschließend entsorgt, weil sie keiner kauft, du kannst hier also Gutes tun, indem du sie “rettest”. Schau am besten auch, ob ggf. Sachen in deinem Biomarkt oder Supermarkt reduziert sind, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft. Oft gibt es ein extra “Fach” im Regal für solche Produkte. Dadurch hast du die Möglichkeit Lebensmittel zu retten und noch dazu etwas Geld zu sparen.
Du gehst regelmäßig auf dem Wochenmarkt einkaufen? Dann bring doch die Eierkartons und Obstschalen zu deinem Händler des Vertrauens zurück, sodass er sie wiederverwenden kann.
2) Optimiere deinen Haushalt
Du hast bestimmt bei deiner Umstellung auf Zero Waste peu à peu deine alten Tupperdosen und auch sonstige Plastikartikel aus deinem Haushalt verbannt, aber hast du schon von folgenden Zero Waste Ideen gehört, um deinen Haushalt noch müllfreier zu gestalten? Warum nicht einfach einen Bidet-Aufsatz an deiner Toilette montieren? Dadurch sparst du Unmengen von Klopapier. Solche Aufsätze gibt es in allen möglichen Preisklassen zu erwerben und es ist deine Entscheidung, wie viel Geld du dafür ausgeben kannst und möchtest, google am besten “Bidet Aufsatz” und such dir ein deinen Vorstellungen entsprechendes Produkt raus. Ein weiterer Haushaltsoptimierungstipp, den wir dir ans Herz legen können: Nutze keine beschichteten Töpfe und Pfannen mehr und tausche diese nach und nach gegen Edelstahl- oder gusseiserne Pfannen aus. Mit der Zeit löst sich nämlich die Beschichtung und gelangt in dein Essen oder aber beim Säubern dann ins Abwasser, sodass daraus Mikroplastikpartikel entstehen.
3) Mache noch mehr Dinge selbst
Wahrscheinlich stellst du bereits dein eigenes Waschmittel her oder du produzierst deine eigene unverpackte Pflanzenmilch. Aber gerade jetzt in dieser Phase unseres Lebens, in der viele von uns mehr Zeit zu Hause verbringen (müssen), bietet es sich doch an, noch ein paar Dinge mehr selber zu machen. Wie wäre es denn mit deinem eigenem Trockenshampoo aus Stärke und Kakaopulver, um die Zeiträume zwischen deinen Haarwäschen zu vergrößern und damit noch mehr Wasser zu sparen? Oder du ziehst einfach mal aus deinen Küchenabfällen Pflanzen? Besonders eignen sich dafür Zwiebeln, Zitronengras, Ingwer, Salat, Fenchel, Knoblauch und noch einige mehr. Am besten du googlest, ob du dein Lieblingsgemüse dafür verwenden kannst.
4) Umgebe dich mit Dingen, die ein Leben lang halten
Du kennst sicherlich den Spruch: wer billig kauft, kauft zweimal. Da ist auf jeden Fall etwas Wahres dran. Wahrscheinlich kauft die Person in ihrem Leben nicht nur zweimal, sondern 3, 4 oder sogar 5 Mal das gleiche Produkt. Achte bei deinen zukünftigen Anschaffungen und vielleicht auch bei deinen Wünschen darauf, dass es sich dabei um Gegenstände handelt, die langlebig sind und dein Leben lang halten werden. Das heißt gute Qualität ist also das A und O, egal ob der Preis vielleicht auf den ersten Blick etwas hoch erscheint. Versuche bei deinen Technikprodukten so zu kaufen, dass es dir möglich ist, Akkus auszutauschen oder ggf. Kabel zu ersetzen, damit du nicht gleich ein neues Handy oder einen neuen Laptop kaufen musst. Apropos Kabel, ein weiterer wichtiger Aspekt, den du dir auf jeden Fall zu Herzen nehmen solltest ist der achtsame Umgang mit deinen Besitztümern. Auch wir müssen das in einigen Bereichen noch lernen, wie oft bin ich schon an meinem Kopfhörerkabel irgendwo hängen geblieben, weil ich zu sorglos damit umgegangen bin! Je besser du auf deine Sachen achtest, desto länger werden sie auch halten.
5) Sei perfekt vorbereitet, wenn du unterwegs bist
Geht es dir auch manchmal so, dass du eigentlich Zero Waste bereits in vielen Bereichen super gut umsetzt, aber wenn es darum geht, dass du unterwegs bist, wirst du immer wieder vor Situationen gestellt, die dich aus deinem Zero Waste Flow bringen? Am besten erstellst du dir ein Allround-Zero-Waste-Kit und packst es in deine Tasche, sodass du die nötigsten Utensilien immer dabei hast, im Idealfall auch für dein “unvorbereitetes” Gegenüber, sodass du auch noch gutes Vorbild für dein näheres Umfeld sein und deine Freunde von Zero Waste begeistern kannst.
6) Achte bewusster auf deinen Wasserverbrauch
Oftmals achten wir nicht bewusst auf unseren Wasserverbrauch, Menschen unter uns, die in Regionen leben, in denen im Sommer das Wasser knapp wird (z.B. Südafrika, Kalifornien etc.), kennen das genaue beobachten des Wasserverbrauchs und auch dessen Einschränkung jedoch sehr gut. Beispielsweise spült man an solchen Orten die Toilette nur noch, wenn es sich um ein “großes” Geschäft handelt. Alle anderen Male setzt man aus. Achte mal darauf, wie oft du am Tag die Toilettenspülung betätigst und denke darüber nach, ob es sich nicht vielleicht lohnen könnte dein Duschwasser aufzufangen, um damit anschließend deine Toilette zu spülen. Eine tolle Möglichkeit deine Zimmerpflanzen zu düngen und zu wässern in einem ist es, dein Gemüsekochwasser für diesen Zweck zu verwenden. Achte dabei darauf, dass dein Kartoffel-, Brokkoli- oder Spargelwasser nich gesalzen ist.
7) Konzentriere dich auf die Bereiche, in denen noch „Müll“ anfällt
Du hast bereits in sämtlichen Bereichen auf Zero Waste umgestellt und weißt nicht so richtig, wie du jetzt noch weiter machen kannst? Dann schau mal in deinen Briefkasten!
Wenn möglich, dann stell deine Rechnungen auf „Online bzw. papierlos“ um. Bei vielen Banken und anderen offiziellen Anbietern gibt es inzwischen die Möglichkeit deine Rechnungen, Kontoübersichten etc. in einem Online-Postfach zu erhalten, sodass zum einen der Transport über die Post wegfällt und auch der unnötige Papierkram. Automatisch wirst du zu Hause mehr Platz haben, denn du brauchst keine tausend Ordner mehr, in denen du deine Rechnungen abheftest.
8) Achte noch bewusster auf deine Ernährung
Auch im Bereich Ernährung kannst du deinen Zero Waste Lifestyle noch weiter vorantreiben. Versuche zum Beispiel einen Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten, wenn du dich bereits vegetarisch ernährst, dann baue doch einen veganen Tag in der Woche ein. Du lebst sogar schon vegan? Wie wäre es denn dann, wenn du mal versuchst einen Tag pro Woche komplett auf Weizenprodukte zu verzichten, um den exzessiven Getreideanbau etwas weniger zu unterstützen oder in Zukunft wirklich keine Produkte mit Palmöl mehr verwendest? Du siehst du kannst hier sicherlich kreativ mit deinen Ernährungsgewohnheiten jonglieren und immer wieder neue Herausforderungen setzen.
9) Lege deinen Fokus auf Erlebnisse statt Dinge
Statt permanent Produkte zu konsumieren, kannst du deinen Alltag auch immer mehr dahin ausrichten deine Lebensenergie aus Erlebnissen zu ziehen. Plane gemeinsame Ausflüge mit deiner Familie und Freunden. Besuche Workshops und Veranstaltungen, um dein Wissen zu erweitern. Oder veranstalte selbst kleine Feste, Ausstellungen usw.. Deiner Kreativität ist auch hier keine Grenzen gesetzt. Auch wenn es aktuell nur erst einmal an die gedankliche Planung gehen kann, wenn Corona vorbei ist, wird die Umsetzung umso schöner.
10) Visualisiere deinen Erfolg
Wahnsinn, wie viel du bereits erreicht hast. Das solltest du dir wahrhaftig mal vor Augen halten und auch immer wieder bewusst machen. Deshalb ist es besonders hilfreich, wenn du dir kleine wöchentliche oder monatliche Zero Waste Ziele setzt oder sogar ein großes Jahresziel vor Augen hast, das du gern erreichen möchtest. Vielleicht belohnst du dich auch für deine erreichten Zwischenziele mit einem schönen Erlebnis?
Wir sind gespannt davon in den Kommentaren zu lesen. :)